Obwohl die Marktgemeinde bereits zu Beginn des Jahres 1875 eine fahrbare Druck- und Saugspritze der Firma Blümlein, Würzburg, besass, war das örtliche Feuerlöschwesen noch nicht organisiert. Mit Schreiben vom 23.2.1875 forderte das Königliche Bezirksamt Vohenstrauß den Markt Tännesberg auf, eine Feuerlöschordnung einzuführen.

Am 7.6.1875 konnte Bürgermeister Willax 68 Unterschriften für eine freiwillige Feuerwehr melden, als deren erster Vorsitzender Lehrer Karl Zimmermann genannt wird. Das Vereinslokal, erstmals beim Gastwirt und Bäcker Mathias Pürner untergebracht, sollte quartalsweise wechseln, um das allgemeine Interesse zu wecken und noch mehr Mitglieder zu gewinnen.

Nach Überwindung der anfänglichen Startschwierigkeiten gehörten der Feuerwehr am 12.5.1889 insgesamt 154 Mann an (Freiwillige Feuerwehr 69 Mitglieder, Pflichtfeuerwehr 85 Mitglieder).

Die erste Ausrüstung der Feuerwehr umfasste u.a.

  • 1 vierräderige Druck- und Saugspritze
  • 1 ältere vierräderige Druckspritze (im Pfarrhof untergebracht)
  • 255m Hanfschläuche
  • 1 neue Schubleiter
  • 2 Anstellleitern mit Stützstangen, 4 Anstellleitern ohne Stützstangen
  • 1 Dachleiter
  • 3 Hakenleitern
  • 5 Feuerhaken
  • 76 Feuereimer aus Leder

Die Feuerwehr besass ausserdem eine Vereinsfahne und Branddirektionsfahne.

Nachdem die Einsatzmöglichkeiten 1905 durch den Ankauf einer zweiten kleineren Löschmaschine erweitert wurden, erfolgte 1927 eine grundlegende Verbesserung des Löschwesens im Ortsbereich durch den Bau der Wasserleitung und eines Hochreservoirs unter Bürgermeister Gregor Seegerer.

1928 lieferte die Fa. Obauer aus Burglengenfeld eine Viertakt-Motorspritze zum Anschaffungspreis von rund 2800 Mark. Das Gerät war auf ein zweiräderiges Fahrgestell mit Vollgummireifen und Handdeichsel montiert.

In den Nachkriegsjahren musste die Ausrüstung der Wehr den Anforderungen angepasst werden. So erfolgte 1950 der Ankauf einer TSA 8 Tragkraftspritze „Magirus“ sowie eines Tragkraftspritzenanhängers.

1969 fand eine Fahnenweihe mit Heimatfest statt.

1974 wurde durch die Gemeinde ein Löschgruppenfahrzeug mit entsprechend moderner Ausrüstung (incl. 4 Atemschutzgeräte) zum Preis von 71516,- DM angeschafft. Ausserdem entstand im gleichen Jahr an Stelle des alten Gerätehauses ein neuer zweckmässiger Bau für insgesamt rd. 130000,- DM.

1976 fand dann das 100jährige Gründungsfest mit Heimatfest der Freiwilligen Feuerwehr Tännesberg statt.

1985 beschloss man eine neue Satzung für die FFW.

Die Anschaffung einer Tragkraftspritze TS 8, sowie die Errichtung des Löschwasserbehälters am Schloßberg wurden 1987 getätigt.

1996 übernahm die FFW die Aufgabe des Festwirts anlässlich des 200jährigen Jubiläums des St.-Jodok-Rittes und verband damit auch die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtages. Zur stillen Alarmierung wurden 1996/97 Funkwecker angeschafft.

Die letzte grosse Aktion war dann im Rahmen der Einordnung als Stützpunktfeuerwehr 1998 die Anschaffung eines Feuerwehrautos. Das Fahrzeug wurde in einem sehr guten Zustand von der FFW Deggendorf übernommen und mit Rettungsschere und Rettungsspreizer auf den neuesten Stand für die technische Hilfeleistung ausgestattet.

© Josef Wurzer